Sein und Nichtsein
Sein und Nichtsein ist ungetrennt durcheinander,
ehe Himmel und Erde entstehen.
So still! So leer!
Allein steht es
und kennt keinen Wechsel.
Es wandelt im Kreise
und kennt keine Unsicherheit.
Man kann es fassen als die Mutter der Welt.
Ich weiß seinen Namen nicht.
Ich bezeichne es als »Dao«.
Mich mühend seine Art zu künden,nenne ich es:
»groß«. Groß, damit meine ich: immer im Flusse.
Immer im Flusse, damit meine ich: in allen Fernen.
In allen Fernen, damit meine ich:
in sich zurückkehrend.
Der Mensch hat die Erde zum Vorbild.
Die Erde hat den Himmel zum Vorbild.
Der Himmel hat das Dao zum Vorbild.
Und der Dao hat sich selber
zum Vorbild.
(V 2.1.5 "Sein und Nichtsein, 2018)*
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Die Erde hat den Himmel zum Vorbild.
V 5.3.6 "Die Erde hat den Himmel zum Vorbild.", 120 cm x 120 cm, © NoZenArts
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